| 1 | 2 → | |||||||||||||||||||||||
Draußen vor der Tür |
|||||||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Autor(en): | Wolfgang Borchert | ||||||||||||||||||||||
Produktion: | Radio München 1947 103 Min. (Mono) - Bearbeitung Literatur | ||||||||||||||||||||||
Regisseur(e): | Walter Ohm | ||||||||||||||||||||||
Bearbeiter: | Arnold Weiss-Rüthel | ||||||||||||||||||||||
Komponist(en): | Mark Lothar | ||||||||||||||||||||||
Inhaltsangabe: | Die versuchte Heimkehr des Unteroffiziers Beckmann aus dem Krieg ist die Geschichte einer ganzen Generation von jungen Männern nach 1945. Beckmann sucht einen neuen Anfang, geleitet, immer wieder angetrieben und ermutigt von der Figur des "Anderen", der als sein aktiveres, lebensbejahendes Alter Ego gelten kann. Doch überall bleibt Beckmann "draußen vor der Tür". Als ihn ein Mädchen mitleidig zu sich nach Hause nehmen will, erscheint unerwartet deren zum Krüppel gewordener Mann aus dem Krieg. Die Elbe nimmt Beckmanns Selbstmord nicht an, eine zivilbürgerliche Existenz scheint ausgeschlossen, der Oberst nimmt die Verantwortung für Kriegsverbrechen nicht zurück und "der alte Mann, der sich Gott nennt" schweigt. "Gibt denn keiner, keiner Antwort?" - der Verzweiflungsschrei des schwer lädierten Beckmann, treffen Mentalität und Bedingungen der unmittelbaren Nachkriegszeit. Der Autor Wolfgang Borchert, Kriegsheimkehrer mit schweren gesundheitlichen Schäden, konnte die Ursendung seiner Hörspieladaption 1947 nicht hören, weil der Stadtteil in Hamburg, in dem er sich gerade befand Stromsperre hatte. "Draußen vor der Tür" wurde der erste große Erfolg in der Hörspielgeschichte der Nachkriegszeit. Die Radioausstrahlung führte zu Hunderten von begeisterten Hörerbriefen und machte Borchert kurz vor seinem Tod über Nacht bekannt. | ||||||||||||||||||||||
Mitwirkende: |
| ||||||||||||||||||||||
Links: | Mailformular für Ergänzungen zu diesem Titel Druckausgabe (PDF) |
← 1 | 2 | 3 → | |||||||||||||||||||||||||||||
Draußen vor der Tür |
|||||||||||||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Autor(en): | Wolfgang Borchert | ||||||||||||||||||||||||||||
Produktion: | NWDR 1947 82 Min. (Mono) - Originalhörspiel dt. | ||||||||||||||||||||||||||||
Regisseur(e): | Ludwig Cremer | ||||||||||||||||||||||||||||
Komponist(en): | Werner Haentjes | ||||||||||||||||||||||||||||
Regieassistenz: Willy Lamster | |||||||||||||||||||||||||||||
Inhaltsangabe: | Die Stationen der versuchten Heimkehr des Unteroffiziers Beckmann aus dem Zweiten Weltkrieg demonstrieren Leiden und Sinnlosigkeit dieses Krieges - von Kriegen überhaupt - an Beispielen, an den chaotischen Bedingungen der Folgezeiten. Beckmann sucht einen neuen Anfang, geleitet, immer wieder angetrieben und ermutigt von der Figur des "Anderen", der als sein aktiveres, lebensbejahendes Alter ego gelten kann. Doch überall bleibt Beckmann "draußen vor der Tür". Als ihn ein Mädchen mitleidig zu sich nach Hause nehmen will, erscheint unerwartet ihr zum Krüppel gewordener Mann aus dem Krieg. Die Elbe nimmt Beckmanns Selbstmord nicht an, eine zivil-bürgerliche Existenz scheint ausgeschlossen, der Oberst nimmt die Verantwortung für Kriegsverbrechen nicht zurück und "der alte Mann, der sich Gott nennt" schweigt. "Gibt denn keiner, keiner Antwort?" - der Verzweiflungsschrei des schwer lädierten Beckmann, die Schlußworte des Hörspiels, treffen Mentalität und Bedingungen der unmittelbaren Nachkriegszeit. Nach Auschwitz sei kein Gedicht mehr möglich, diese Feststellung Adornos macht die Dimension deutlich, in die die deutsche Nachkriegsliteratur gestellt wurde. Wie kann Literatur angesichts der Vernichtungen während des Zweiten Weltkriegs noch beschreiben, noch dichten? Dennoch haben deutsche Schriftsteller diese Zeit und ihre Beziehung zu diesen Geschehnissen aus ihrer literarischen Arbeit nicht ausgeklammert. Weit intensiver als auf dem Theater, wurde neben Gedicht und Prosa das Hörspiel primäres Medium von Darstellungsversuchen. Es entstanden weit über 50 Hörstücke, die sich direkt oder indirekt mit dem Zweiten Weltkrieg auseinander setzten. Dabei fällt auf, daß in ihnen weniger historisch-politische Bezüge sondern individuelle Schicksale, Gleichnishaftes im Mittelpunkt stehen, Gewissenskonflikte schuldhaftes Versagen, Beispiele großer Leidensfähigkeit oder wie bei Wolfgang Borcherts Heimkehrer-Stück "Draußen vor der Tür" poetisch expressive Anklage. "Draußen vor der Tür" war der erste große Erfolg in der Hörspielgeschichte der Nachkriegszeit. Das Echo auf diese Sendung schlug sich in Hunderten von begeisterten Hörerbriefen nieder. Das Stück scheint auch heute von seiner Aktualität nichts eingebüßt zu haben. Peter Rühmkorf schreibt in einer Biographie über Wolfgang Borchert u. a.: "Das Stück ,Draußen vor der Tür' ist das Drama einer verdorbenen Heimkehr. Beckmann, der Hinkemann des Zweiten Weltkrieges, humpelt und fragt sich durch die fünf grauen Akte, ohne daß ihm eine Hoffnung zuteil wird. Kein Held, eher ein ausgemachter Antiheld, schien er alle Anlage für den "Heimkehrer-Jedermann" 1947 zu besitzen. Als lahmender Krüppelheros wird er zum Sinnbild des herumvagabundierenden schlechten Gewissens, der Klage, aber auch der Anklage einer bürgerlichen Welt, die ihre Ordnung bereits wieder gefunden hat. ,Draußen vor der Tür' das ist ja keineswegs nur ein zeitbedingtes Ausgeschlossensein, ein reparabler Sozialschaden, sondern Titel für eine bewußt gewählte Position, Name für den freiwillig bezogenen Leerplatz außerhalb der bürgerlichen Normen und Ordnungen. | ||||||||||||||||||||||||||||
Mitwirkende: |
| ||||||||||||||||||||||||||||
Links: | Mailformular für Ergänzungen zu diesem Titel Druckausgabe (PDF) |
← 2 | 3 | | |
Draußen vor der Tür |
|
---|---|
Autor(en): | Wolfgang Borchert |
Produktion: | DW 1985 59 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt. |
Regisseur(e): | Georges Wagner-Jourdain |
Inhaltsangabe: | «Draussen vor der Tür» gilt als deutsches Nachkriegsdrama schlechthin. Es erzählt die vergeblichen Versuche eines Kriegsheimkehrers, seinen Platz in der Gesellschaft zu finden. «Ein Stück, das kein Theater spielen und kein Publikum sehen will» (Borchert), machte seinen Autor über Nacht berühmt. Beckmann, der Frontsoldat, kehrt heim. Die Kniescheibe zerschossen. Elf gefallene Kameraden auf dem Gewissen. Drei Jahre Sibirien in den Knochen. Von seiner Frau und deren Liebhaber aus dem Hause gejagt, will Beckmann verzweifelt ins trübe Elbwasser. Doch das Leben holt Beckmann mit seinem schönsten Lächeln zurück. |
Links: | Mailformular für Ergänzungen zu diesem Titel Druckausgabe (PDF) |
3 Datensätze gefunden in 0.011343955993652 Sekunden